Manuelle Schmerztherapie
Bei folgenden Beschwerdebildern, akut oder chronisch sowie Sportverletzungen, finden folgende Therapieformen Anwendung – bitte kontaktieren Sie mich vorab, um Details zu Ihren persönlichen Beschwerden zu besprechen und individuelle Behandlungsansätze zu finden.
Die integrative Osteopathie ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Körper, Geist und Seele miteinbezieht. Ziel ist es, körperliche Blockaden, wie sie jederzeit im Alltag entstehen können (z.B. durch eine ungeschickte Bewegung, Anstoßen des Kopfes oder etwa einen Sturz etc) auf sanfte und dennoch sehr effektive Weise zu lösen.
Durch die osteopathische Behandlung wird die Selbstregulierung im menschlichen Organismus wieder hergestellt.
Golgi-Punkt-Schmerztherapie
Die Golgi-Punkt-Schmerztherapie ist eine manuelle Druckpunktbehandlung an den sehnigen Ursprüngen und Ansätzen der Muskulatur. Fast alle Schmerzen am Bewegungsapparat können ihre Ursache in akut oder chronisch verkürzter Muskulatur und schmerzhaft veränderten Fasziengewebe (=Bindegewebe) haben.
Daraus ergeben sich häufig sog. Dysbalancen in der Muskulatur sowie Verklebungen und regelrechte Verfilzungen in den bindegewebigen Strukturen. Das kann zunächst nur zu leichten, bis hin zu massivsten Schmerzen führen. Als langfristige Folge hiervon, können sich aber auch vielfältige Gelenkschäden bilden. Hauptursache sind zumeist dauerhafte Fehl- und Überlastungen im Arbeitsalltag und auch der Freizeit. Ungenügend, oder sogar unbehandelt, können betroffene Gelenkknorpel dann über die Jahre oft in eine Arthrose „getrieben“ werden. Ischiasprobleme, Bandscheibenvorfälle, brennende oder reißende Nervenschmerzen wie sie bei typischen Neuralgien auftreten, können allein durch Muskelverkürzungen und Faszienverklebungen ausgelöst werden.
Mit der Golgi-Punkt-Schmerztherapie kann diesem entgegen behandelt werden. Durch intensive Druckstimulierung von bestimmten Rezeptoren im Sehnenbereich (= Golgi-Sehenapparat) wird ein nervlicher Reiz erzeugt, der im Rückenmark verarbeitet wird und den betroffenen Muskel sofort entspannt. Gleichzeitig werden die freien Nervenendigungen im Bindegewebe (Faszien) angeregt, was zu einer deutlichen Mehrdurchblutung und weiteren Entspannungsimpulsen führt. Die Muskeldysbalancen können sich dadurch spontan auflösen.
Was kann mit der Golgi-Punkt-Schmerztherapie behandelt werden? Die Auflistung finden Sie unter dem Reiter „Beschwerdebilder“!
FDM Faszien-Distorsions-Modell nach Typaldos
FDM wurde von dem US-amerikanischen Arzt und Osteophath Stephen Typaldos entwickelt und ist eine manuelle Schmerztherapie. Faszien (= Bindegewebe) erfüllen im Körper eine Vielzahl von Aufgaben. Die wohl wichtigste Funktion ist die Stütz- und Trägerfunktion. Das Fasziengewebe stellt eine lückenlose Verbindung zwischen den verschiedenen Körperabschnitten und Organen her. Jeder Muskel, jedes Organ und jede Bandstruktur ist von Faszien umhüllt. Laut der Definition von Dr. Robert Schleip, Direktor der Fascia Research Group, Division of Neurophysiology an der Universität Ulm, versteht man unter Faszien „alle kollagenen, faserigen Bindegewebe als Teil eines körperweiten Netzwerks“. Deshalb sollte sichergestellt sein, dass in allen Bereichen ein harmonischer Zustand herrscht.
Durch Verletzungen oder Bewegungsmangel können sich diese Faszien verdrehen, verfilzen oder verkleben. Daraus resultieren Schmerzen oder/und Sensibilitätsstörungen wie z.B. Rücken- und Gelenksbeschwerden, Kribbeln und Taubheitsgefühl, Bewegungseinschränkungen.
Es gibt verschiedene Behandlungstechniken. Eine davon ist das Triggerband: Entlang einer Schmerzstrecke, wird mittels Daumen intensiv in die Haut gedrückt und durch Schub ein physikalischer Reiz im Gewebe erzeugt, durch den Verdrehungen und Verklebungen korrigiert werden können. Handelt es sich um Gelenkstauchungen oder extrem starke Züge einer Verletzung, wird nach entsprechender Untersuchung die sanfte Chiropraktik angewendet.
FDM Cranio
FDM Cranio ist eine erweiterte Form des Faszien-Distorsions-Modell nach Typaldos (FDM) in Verbindung mit osteopathischen Behandlungsgriffen. Cranio bedeutet, dass hier vorwiegend am Kopf und der Halswirbelsäule behandelt wird. Es gibt 54 Millionen Deutsche, die an Kopfschmerzen leiden und es wird unter 200 verschiedene Arten unterschieden. Die häufigsten Formen sind Spannungskopfschmerzen und Migräne.
Was kann mit FDM Cranio behandelt werden?
Kopfschmerzen, Migräne, Augenbeschwerden, Ohrprobleme, Zahn- und Kieferbeschwerden, Nackenschmerzen und Nackenverspannungen
Die Behandlung entspricht dem FDM, für weiter Informationen, bitte unter Punkt „FDM“ weiterlesen.
Faszien Taping
Das Tapen mit den verschieden farbigen Bändern ist erst so richtig durch den Breiten- wie auch Leistungssport bekannt geworden.
Es gibt vielfältige Formen des Tapens.
In meiner Praxis biete ich das sog. FDM-Tapen an, d.h., die Grundlage dieser Therapie ist im FDM (Faszien-Distorsionsmodell nach Typaldos) zu finden.
Nach entsprechender Untersuchung und Beurteilung der Schmerzursache, werden eines oder mehrere der speziell entwickelten elastischen Tapes mit einer bestimmten Technik auf entsprechende Körperbereiche aufgebracht, um Muskeln und Faszien in ihren natürlichen Zustand zurückzubringen und wieder eine bessere, optimale Beweglichkeit zu erreichen.
Therapeutisch können mit dieser Behandlungsmethode fast alle Störungen am Bewegungsapparat behandelt werden.
Triggerpunktmassage
Hierbei handelt es sich um eine gezielte, lokal genau begrenzte, kräftige Tiefenmassage. Als Triggerpunkt werden schmerzhafte, lokal begrenzte, knoten- oder strangartige Verhärtungen, innerhalb der Fasern der quergestreiften Muskulatur definiert. Klassiche Triggerpunkte lösen bei Druck eine gleichzeitige Schmerzausstrahlung ( Referenzschmerz) in entfernt gelegene Körperregionen aus. (engl. „to trigger“ = „auslösen“)
„Schmerz ist der Schrei des Gewebes nach fließender Energie“ (Penzel)
Triggerpunkte können aus den unterschiedlichsten Ursachen entstehen: andauernde, einseitige Belastung, spontane Fehlbelastung, Muskel-/Gelenktraumen, psychischer Disstress, OP’s, Organprobleme (viszerale Reflexe), intramuskuläre Injektionen etc. Patienten, die zu myofaszialem Schmerz neigen, reagieren oft mit einer unbewussten Erhöhung der Muskelspannung. Sehr charakteristisch betroffen ist z.B. die Kaumuskulatur, Hals-/Nacken- und Schultermuskulatur.
Triggerpunkte können Muskelverkürzungen, Funktions- und Bewegungseinschränkungen, Kraftlosigkeiten, Schmerzen und Gelenkprobleme auslösen.
Auch bei sog. „austherapierten Patienten“ kann die Triggerpunktmassage noch Anwendung finden!
Faszientherapie visceral, neurogen, somatisch
Alle Organe, alle Strukturen des Bewegungsapparates, Nervensystems und Sinnesorgane sind miteinander verbunden. Die alles verbindende Struktur heißt deswegen auch Bindegewebe“ – oder, etwas anatomischer „Fasziengewebe“. Faszien sind die Weichteil-Komponenten des Bindegewebes, die den ganzen Körper als ein umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk durchdringen. Hierzu gehören z.B. Bänder, Sehnen, Muskelhüllen sowie Gelenk- und Organkapseln. Die Faszien haben verschiedene Eigenschaften und Aufgaben, wie z.B. Bewegungsfunktion, Stütz- und Schutzfunktion, Kontraktionsfähigkeit, Abwehrfunktion und sehr wichtig, dass Speichern von Wasser. Organe werden von den Faszien getragen, ernährt, innerviert, gegen andere Organe abgegrenzt, beweglich gehalten und untereinander verbunden. Das Netzwerk der Faszien stellt die Grundlage der Gesundheit und der einwandfreien Körperfunktion dar. Deswegen ist es ein „MUSS“ die Faszien dehnbar, elastisch und geschmeidig zu halten! Das bedeutet regelmäßige und vielfältige Bewegung und viel Wasser trinken.
Sind die Faszien eines Organs z.B. verklebt und unelastisch, kann sich dies durch Schmerzen auch im Bewegungsapparat zeigen, da es überall im Körper sozusagen „Verbindungsbrücken“ zu muskulären Fasziengewebe gibt. Genauso kann es aber auch umgekehrt sein. Fasziale Probleme im Bewegungsapparat werden an ein Organ weitergeleitet, welches dadurch in Stress gerät und organische Beschwerden verursacht.
Viszeral = Organe
Neurogen = Nerven
Somatisch = Bewegungsapparat
Durch feinste Palpation können diese Verbindungsstörungen ertastet werden, um anschließend mit leichtem Druck und Zug, die Beweglichkeit in alle Richtungen einer Ebene wieder zu ermöglichen. Schmerzen an Organen und/oder am Bewegungsapparat können mit dieser Methode behandelt werden.
Faszientraining
Mit gezielten Übungen mittels einer Hartschaumrolle, mittlerweile weitgehend bekannt unter der Bezeichnung „Blackroll“ oder „Blackroll-orange“, werden die Faszien „gelöst“ und in Ihre ursprüngliche Elastizität gebracht. Gleichzeitig erhält der Körper Kraftimpulse und Stabilität. Aus aktuellen Erkenntnissen der Sportwissenschaft und des Profisports sind Übungen zur aktiven Regeneration, Mobilisierung und Stabilisierung des ganzen Körpers, entwickelt worden. Die regenerationsfördernde und leistungssteigernde Wirkung faszialen Trainings wurde von zahlreichen Experten, u.a. von Dr. Robert Schleip, deutscher Faszienforscher, und vielen wissenschaftlichen Studien bestätigt.
Durch Faszientraining wird verklebtes und verfilztes Gewebe wieder durchlässig für Gewebeflüssigkeit, die Wasserbindungsfähigkeit verbessert sich und die eigenen Körperwahrnehmungen erhöhen sich. Somit verbessert sich auch das allgemeine Wohlbefinden und sehr häufig stellt sich eine deutliche verbesserte Schmerzsymptomatik, allein durch regelmäßiges Training, ein.
Es gibt ein großes Angebot verschiedener Rollen und Kugeln. Gerne erörtere ich Ihnen bei einem individuellem Termin, welche Übungen und welches Übungsmaterial speziell für Ihre Beschwerden in Frage kämen.
Biokinematisches Modell nach Walter Packi
Der Begriff Biokinematik setzt sich aus den Worten „Bio“ (griechisch, Leben) und „Kinematik“ (altgriechisch, Bewegung) zusammen. Die Hauptindikation für die biokinematische Therapie ist der Schmerz am Bewegungsapparat. Der Arzt Walter Packi hat schon vor über 30 Jahren in seiner Praxis festgestellt, dass akute und chronische Muskelverkürzungen mit die Hauptursache für Schmerzen, Bewegungseinschränkung und vor allem auch Gelenkbeschwerden, wie z.B. Arthrose, sind. Das Ziel der Behandlung ist, die Bewegungsabläufe zu korrigieren. Beschwerden und Schmerzen, die ihre Ursache in unnatürlichen Bewegungsmustern haben, können mit der Biokinematik therapiert werden.
Nachdem die Funktionseinschränkung exakt festgestellt und vom Patient ganz bewusst wahrgenommen wurde, wird die entsprechende Übung aktiv trainiert und einstudiert. Es müssen dann eine, maximal zwei Übungen als Hausaufgabe täglich angewendet werden. Beim nächstfolgenden Termin wird der Ablauf überprüft und ggf. korrigiert.
Fasziale-Tensegrity-Massage Ziel der Faszialen-Tensegrity-Massage ist eine körperliche und nervliche Tiefenentspannung. Damit kann regelrecht ein „Reset“ im Nerven- und Fasziensystem entstehen. Dadurch kann sich z.B. deutlich mehr Gelassenheit in körperlichen und psychischen Belastungssituationen ergeben.
Die Fasziale-Tensegrity-Massage kann eine starke Anregung von Durchblutung und Stoffwechsel sowie eine verstärkte Ausleitung von ausscheidungspflichtigen Stoffwechselprodukten und somit eine Entgiftung des Organismus bewirken. Vegetative Tiefenentspannung, intensive Entspannung der Rücken-, Rumpf- und Beinmuskulatur, funktionelle Streckung der Wirbelsäule und Lösung von faszialen (= bindegewebigen) Verklebungen und Verfilzungen, sind ebenfalls möglich.
Indikationen: z.B. Burn Out, Hypo-/Hyertonie, jede Art von Rückenschmerzen, Schwermut bis hin zu depressiven Verstimmungen.
Es wird mit warmen Öl, in angenehmer Atmosphäre und leiser Musik mit leichtem Druck massiert. Die Behandlung dauert 30-45 Minuten.
Schmerzakupunktur
Die Schmerzbehandlung mit Akupunktur am Bewegungsapparat kann durch verschiedene Formen erfolgen.
* traditionelle chinesische Akupunktur
– Körper
– Schädel
– Ohr
* Schädelakupunktur nach Yamamoto
* lange Nadel
* spezielle Schmerzakupunktur
Weitere Informationen zur Akupunkturbehandlung bitte unter dem Punkt „Traditionelle Chinesische Medizin“ nachlesen.
Schröpfen
Das Schröpfen mit den Schröpfgläsern gehört zu den mittelalterlichen, ayuvedischen, sowie auch zu den traditionellen chinesischen Therapien. Angewendet wird es als „blutiges“ oder „unblutiges“ Schröpfen. Je nach Indikation wird es bei Schmerzen und zur besseren Durchblutung bei Fülle- oder Leerzuständen eingesetzt. Das Fasziengewebe sowie auch die Muskulatur werden durch das Schröpfen wieder elastischer und gleitfähiger. Blut- und Lymphzirkulation wird angeregt, Stoffwechselschlacken besser ausgeschieden, Verspannungen, Myogelosen, bindegewebigen Verklebungen können durch diese Therapieform schnell und nachhaltig gelöst und gelockert werden. Durch die Reizung von Haut, Gewebe und Muskel kann ein positiver Effekt erzeugt werden, da körpereigene Botenstoffe reflektorisch freigesetzt werden.
In der chinesischen Medizin wird überwiegend unblutig geschröpft. An sogenannten „Wind-Punkten“ wird eine bessere Durchblutung forciert und Stagnationen in Energieleitbahnen behoben.
Hierzu werden Schröpfgläser in unterschiedlichen Größen unter Vakuum auf die jeweiligen Hautzonen aufgesetzt und verbleiben mehrere Minuten, bis sie wieder entfernt werden. Das Schröpfen kommt bei vielfältigen Erkrankungen zum Einsatz und ist gerade in der manuellen Schmerztherapie eine unabdingbare Notwendigkeit.
Faszienschröpfen
Das Faszienschröpfen unterscheidet sich zur herkömmlichen Methode in seiner Technik. Nicht nur durch statisches Schröpfen sondern mittels lokaler Zug- , Hebe- , Dreh- , 2-Glastechnik werden unterschiedliche Systeme (Lymphfluss, Blutzirkulation etc) exakt direkt angesprochen und behandelt.
Adhäsionen (Narbenbehandlung): Behandlungsziel ist, das Gewebe in eine elastische, dynamische Bewegung zu bringen. Dadurch sollen Verklebungen und Adhäsionen gelöst werden, die Elastizität des Gewebes verbessert werden und die Koordination der synergistischen Muskelbewegung optimiert werden.
Schröpfmassage
Vorgehensweise des Schröpfens, bitte unter dem Vorpunkt „Schröpfen“ nachlesen.
Bei der Schröpkopfmassage werden zwei gleichgroße Schröpfköpfe unter Vakuum auf dem eingeölten Blasenmeridian, paravertebral, also links und rechts der Wirbelsäule erst einmal platziert. Im gleichen Rhythmus kommt nun Bewegung dazu. Beide Schröpfköpfe werden unter Zug gleichmäßig von unten nach oben, LWS –> HWS, und dann wieder von oben nach unten, HWS –> LWS, gezogen, ohne Unterbrechung. Je nach dem wie es der Patient wünscht, können die Schröpfköpfe auch gegenläufig geschoben werden. Das hängt ganz individuell vom eigenen Empfinden ab.
Durch die Schröpfkopfmassage lösen sich „verklebte“ Muskulaturen und das Fasziengewebe wird wieder geschmeidiger entlang der ganzen Wirbelsäule. Es bewirkt eine Anregung der Durchblutung und ist zugleich entschlackend, d.h. Giftstoffe werden aus dem Zwischenzellraum abtransportiert. So ist es immer sehr ratsam, nach jeder manuellen Therapie viel Wasser noch am gleichen Tag zu trinken.